Die Namensänderung - Ein Leitfaden für frisch verlobte und Verheiratete
Verliebt – Verlobt – und dann kommt die Frage bei „Verheiratet“: Wie sollen wir uns eigentlich nennen?
Die Entscheidung einer Namensänderung nach der Hochzeit oder davor ist ein wichtiger Bestandteil, wenn Ihr Euch auf den Bund der Ehe vorbereitet. Während einige dies als romantische Geste der Verbundenheit betrachten, sind andere zurückhaltend und möchten Ihren Geburtsnamen vielleicht behalten. In diesem Blogbeitrag werden wir die Vor- und Nachteile einer Namensänderung zur Hochzeit sowie wichtige Überlegungen, die Ihr beachten solltet, aufzeigen, um Euch bei der Entscheidungsfindung zu helfen.
Allgemeines zum Thema Namensänderung
Wenn die Hochzeitsplanung ansteht, stellt sich jedes zukünftige Ehepaar irgendwann die Frage nach der Namenswahl und überlegt, ob eine Namensänderung nach der Hochzeit, oder bereits während der Trauung infrage kommt. Teil der standesamtlichen Trauung ist die Frage über den Familiennamen. Möglicherweise fragt Ihr Euch gerade: “Sollen wir den gleichen Nachnamen tragen?”
Früher verloren Frauen mit der Heirat zwangsläufig Ihren Namen, unabhängig davon, ob Sie es wollten oder nicht. Erst 1957 wurde es Frauen zum ersten Mal “gestattet”, Ihren Mädchennamen zu behalten – allerdings nur in Form eines Doppelnamens und an zweiter Stelle (wie charmant). Tatsächlich ist es erst seit 1976 erlaubt, dass das Paar gemeinsam einen Namen auswählt, was bedeutet, dass eine Entscheidung für den Namen des Mannes oder der Frau getroffen werden kann.
Konnten sich die Eheleute jedoch nicht einigen, oblag es gesetzlich dem Mann, eine Entscheidung zu treffen.
Heutzutage kaum noch vorstellbar aber: Diese Ungleichbehandlung wurde tatsächlich erst 1994 gesetzlich korrigiert. Seitdem wird es wie folgt gehandhabt: Können sich die Ehepartner nicht einigen, behält einfach jeder seinen Nachnamen. Trotzdem entscheidet sich die große Mehrheit der Paare heutzutage immer noch für den Namen des Mannes.
Namensänderung zur Hochzeit: Diese Fragen solltet Ihr Euch stellen
Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten, die Namensänderung bei der Hochzeit durchzuführen: – vor der Eheschließung, – während der standesamtlichen Trauung oder eine Namensänderung – nach Hochzeit.
Für die Vorausplanenden:
Wenn Ihr bereits vor der Hochzeit wisst, welchen Nachnamen Ihr nach der Eheschließung tragen werdet, könnte man im Voraus neue Ausweisdokumente beantragen. Dadurch können längere Wartezeiten vermieden werden. Ihr könnt den Antrag ab 8 Wochen vor der Eheschließung stellen. Dafür wird eine Bescheinigung des Standesamtes über den Tag der Eheschließung und die künftige Namensführung benötigt. Das zuständige Standesamt ist das, in dem die Trauung stattfindet. Um sicherzustellen, dass Ihr rechtzeitig und stressfrei alle erforderlichen Dokumente erhaltet, besprecht am besten direkt bei der Anmeldung der Eheschließung die Namensänderung.
Für die Flexiblen:
Ihr müsst Euch nicht unbedingt am Tag der Hochzeit für eine Namensänderung entscheiden. Eine Namensänderung nach der Hochzeit könnt Ihr beim Standesamt Eures Wohnsitzes beantragen. Was kostet eine Namensänderung? Grundsätzlich belaufen sich die Namensänderungskosten auf ca. 15-25 Euro (Stand 2024). Jedoch können hier durch zusätzliche Bescheinigungen über den neuen Nachnamen weitere Gebühren anfallen. Zusätzlich benötigt Ihr eine beglaubigte Kopie der Heiratsurkunde sowie Meldebescheinigungen und Euren Personalausweis oder Reisepass.
Welche Optionen der Namensänderung gibt es?
Die Möglichkeiten, die Ihr bei der Namenswahl habt, sind heute vielfältiger denn je. Ihr könnt Euch dazu entscheiden, den Nachnamen eines Partners als gemeinsamen Familiennamen zu führen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Nachnamen der Frau oder des Mannes handelt. Alternativ besteht die Option, dass jeder seinen Geburtsnamen behält. Eine weitere Möglichkeit ist der Doppelname, bei dem einer der Partner beide Nachnamen kombiniert. Wichtig ist, dass Ihr Euch rechtzeitig über die verschiedenen Optionen informiert und gemeinsam eine Entscheidung trefft, die zu Euch als Paar passt.
Vor- und Nachteile einer Namensänderung
Die Vor- und Nachteile einer Namensänderung zur Hochzeit sowie wichtige Überlegungen, die Ihr beachten solltet, stellen wir Euch hier einmal zusammengefasst vor:
Vorteile einer Namensänderung
- Symbol der Verbundenheit: Viele sehen die Namensänderung als Symbol der Einheit und Verbundenheit an. Indem Ihr denselben Nachnamen tragt, fühlt Ihr Euch enger miteinander verbunden und zeigt der Welt eine gemeinsame Bindung.
- Familienharmonie: Eine Namensänderung kann auch dazu beitragen, die Harmonie in den Familien zu fördern. Insbesondere wenn Kinder in Zukunft geplant sind, kann es einfacher sein, wenn alle Mitglieder derselben Familie denselben Nachnamen tragen.
- Praktische Erwägungen: In einigen Fällen kann eine Namensänderung praktische Vorteile haben, wie zum Beispiel bei gemeinsamen Bankkonten, Versicherungen oder anderen rechtlichen Angelegenheiten. Ein gemeinsamer Nachname kann die Verwaltung dieser Angelegenheiten vereinfachen.
Nachteile einer Namensänderung
- Identitätsverlust: Ein Hauptbedenken bei der Namensänderung ist der mögliche Verlust der eigenen Identität. Der Geburtsname ist ein wichtiger Bestandteil Eurer Identität und einige Menschen fühlen sich unwohl dabei, diesen aufzugeben.
- Berufliche Auswirkungen: Wenn Ihr bereits einen etablierten beruflichen Ruf unter Eurem Geburtsnamen habt, kann eine Namensänderung zu Verwirrung oder Schwierigkeiten führen. Ihr müsst möglicherweise den beruflichen Kontakten und Kunden darüber informieren und Anpassen.
- Persönliche Präferenzen: Einige Menschen haben persönliche Gründe dafür, warum der Geburtsnamen beibehalten werden möchte. Sei es aus familiären Traditionen, kulturellen Gründen oder einfach aus persönlichen Gründen. Es ist wichtig, Eure eigenen Gefühle und Werte zu berücksichtigen, wenn Ihr diese Entscheidung trefft.
Namensänderung nach Hochzeit – Was zu tun ist

Wenn Ihr Euch für eine Namensänderung nach der Hochzeit entschieden habt, gibt es einige Schritte, die Ihr Unternehmen müsst, um den Übergang reibungslos zu gestalten. Zunächst solltet Ihr eine Kopie der Heiratsurkunde besorgen, da diese oft als Nachweis für die Namensänderung benötigt wird. Dazu werden noch Identifikationsdokumente wie ein Führerschein, Pass und Sozialversicherungskarte zur Aktualisierung benötigt. Informiert auch die Bank, den Arbeitgeber, die Versicherung und andere relevante Institutionen über den neuen Namen.
Frist einer Namensänderung
Tatsächlich gibt es keine Fristen für die Änderung Eures Namens. Sobald Ihr verheiratet seid, könnt Ihr Euch jederzeit dazu entscheiden, einen gemeinsamen Namen zu tragen. Ihr habt also reichlich Zeit, um alle verschiedenen Optionen zu besprechen, um eine Entscheidung zu treffen.
Die rechtlichen Aspekte
Die Namensänderung nach der Hochzeit ist fast überall relativ unkompliziert, solange die erforderlichen Dokumente vorliegen. Es ist jedoch wichtig, die genauen Gesetze und Verfahren in der Region zu überprüfen, da diese je nach Standort variieren können. In einigen Fällen ist es erforderlich, eine offizielle Namensänderungsurkunde zu beantragen oder eine Ankündigung in einer lokalen Zeitung zu veröffentlichen.
Die sozialen Aspekte
Eine Namensänderung kann auch im sozialen Umfeld Auswirkungen haben, insbesondere wenn Ihr bereits einen beruflichen oder persönlichen Ruf unter Eurem Geburtsnamen habt. In solchen Fällen möchte man vielleicht den Geburtsnamen als Teil des beruflichen Namens beibehalten oder eine andere Lösung finden, die es ermöglicht, die Identität und das Erbe zu bewahren.
Tipps für einen reibungslosen Übergang
- Beginnt frühzeitig mit der Planung der Namensänderung, um genügend Zeit für alle erforderlichen Schritte zu haben.
- Macht Kopien aller wichtigen Dokumente und bewahrt diese sicher auf.
- Informiert Familie, Freunde und Kollegen über die Namensänderung, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Seid geduldig und flexibel, da der Prozess möglicherweise nicht sofort von allen übernommen wird und einige Institutionen unterschiedliche Anforderungen haben können.
Checkliste für die Namensänderung
Mit unserer detaillierten Namensänderungs-Checkliste behaltet Ihr den Überblick. Egal, ob Ihr Euren Namen vor, während oder nach der Hochzeit ändern möchtet, das Verfahren kann etwas unterschiedlich sein, das Grundprinzip bleibt jedoch immer gleich. Vergesst nicht, geduldig zu sein und bei Bedarf Unterstützung von Euren Liebsten zu suchen:
Checkliste für die Namensänderung vor und während der Hochzeit:
- Besprecht die Optionen einer Namensänderung mit Eurem Partner und klärt, ob Ihr den Nachnamen des anderen annehmt, einen Doppelnamen wählt oder andere Optionen in Betracht kommen.
- Informiert Euch über die rechtlichen Anforderungen und Verfahren zur Namensänderung in Eurer Region.
- Plant den notwendigen Zeitrahmen für die Namensänderung ein und berücksichtigen dabei die erforderlichen Dokumente und Behörden.
- Klärt mit dem Standesamt, in dem Ihr heiratet, die erforderlichen Schritte und Dokumente für Eure Namensänderung.
- Beschaff alle Kopien der relevanten Dokumente, einschließlich der Geburtsurkunde und andere Identifikationsnachweise.
- Beantragt gegebenenfalls eine vorläufige Namensänderung zur Hochzeit, um den neuen Namen bereits verwenden zu können.
- Besprecht die Namensänderung mit dem/der Standesbeamten/in während der Trauung und gebt den gewünschten neuen Namen an.
- Unterzeichnet alle erforderlichen Dokumente und Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Namensänderung während der standesamtlichen Trauung.
- Informiert rechtzeitig Banken, Versicherungen und andere Institutionen über die geplante Namensänderung.
- Aktualisiert persönlichen Dokumente wie Führerschein, Pass und Sozialversicherungskarten mit Eurem neuen Namen, sobald Ihr verheiratet seid.
- Teilt Freunden, Familie und anderen wichtigen Kontakten die Namensänderung mit.
- Informiert Euren Arbeitgeber über die Namensänderung und aktualisiert Eure Mitarbeiterakten und Gehaltsabrechnungen entsprechend.
- Überprüft Steuerunterlagen und stellt sicher, dass der neue Name korrekt angegeben ist.
- Aktualisiert Mitgliedschaften, Abonnements und Online-Konten mit Eurem neuen Namen.
- Informiert Gesundheitsdienstleister, einschließlich Ärzte, Zahnärzte und Apotheken, über die Namensänderung.
- Überprüft Eure Immobiliendokumente und andere rechtliche Unterlagen auf den neuen Namen und aktualisiert diese gegebenenfalls.
Checkliste für die Namensänderung nach der Hochzeit:
Beschafft eine beglaubigte Kopie Eurer Heiratsurkunde, sowie die Meldebescheinigungen und Euren Personalausweis oder Reisepass als Nachweis für die Namensänderung.
- Beantragt beim Wohnsitzstandesamt eine Namensänderung und bezahlt die Namensänderungskosten.
- Beantragt neue Identifikationsdokumente wie Führerschein, Reisepass und Sozialversicherungskarte mit Eurem neuen Namen.
- Informiert, wie in der obigen Checkliste bereits erwähnt, alle relevanten Institutionen, sowie Familie und Freunden und Arbeitgeber, sowie Abonnements und Online-Konten
Die Entscheidung bei der Namensänderung zur Hochzeit ist eine persönliche Wahl, die von vielen Faktoren abhängt. Es ist wichtig, dass Ihr beide Eure Gedanken und Gefühle offen teilt und gemeinsam eine Entscheidung trefft, die für beide richtig ist. Egal, welche Wahl Ihr trefft, denkt daran, dass das Wichtigste ist, dass Eure Liebe füreinander stark und beständig bleibt, unabhängig davon, welchen Namen Ihr tragt.
Weitere Blogbeiträge, die Euch bei der Hochzeitsvorbereitung und Fragen rund um die Hochzeit helfen können findet Ihr Hier: Hochzeitspapeterie, Indeen für Eure Hochzeit, Hochzeitscheckliste. Oder Ihr schaut Euch einfach in unserem Blog um.
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